Schmuck bei Männern ist eine schmale Gratwanderung. Während die einen generell darauf verzichten, können andere gar nicht genug Bling-Bling tragen. Worüber sich vermutlich alle Männer einig sind: Eine Uhr geht immer. Warum es gerader Piloten- und Taucheruhren sein müssen, woher die Faszination kommt und was diese Gattungen überhaupt aussagen, lesen Sie in diesem Ratgeber.

Als das Smartphone in unsere Gesellschaft eintauchte, hätte man meinen können, der chronische Zeitmesser hat damit ausgedient. Denn die Uhrzeit hatten wir immer im Blick. Jedes Mal, wenn wir das Smartphone aus der Hosentasche gezückt haben, um ein Foto zu machen, eine Nachricht zu lesen oder Informationen zu googeln. Doch die Uhr starb nicht aus. Ganz im Gegenteil: Der Markt wurde um Smartwatches bereichert. Kein Wunder, denn relevante Informationen lassen sich nirgendwo so bequem ablesen, wie am Handgelenk. Außerdem wäre da noch der Style-Faktor, der vermutlich niemals aussterben wird. Eine Uhr ist und bleibt ein Schmuckstück. Ganz egal, von welch technischen Errungenschaften wir in Zukunft die Uhrzeit ablesen werden.

Armbanduhr beim Mann als Schmuck – Nicht zum ablesen der Zeit

Eine Armbanduhr bei Männern gilt häufig als Statussymbol. Das Ablesen der Zeit rückt damit in den Hintergrund. Wichtiger ist, dass das Schmuckstück am Handgelenk etwas hermacht, alle Blicke auf sich zieht und im Idealfall das Outfit gekonnt unterstreicht. Der persönliche Geschmack des Trägers bestimmt dabei das Material, aus welchem die Uhr gefertigt wurde:

Golduhren

Sie sind nicht nur wunderschön und traditionell, sondern auch ein echter Blickfänger. Eine Golduhr ist mehr als ein einfacher Zeitmesser, sie ist vor allem ein Statement. Gold ist allerdings nicht gerade günstig und neigt außerdem zu Kratzern. Das Edelmetall kann zudem anlaufen und erfordert somit einen gewissen Pflegeaufwand. Eine Golduhr ist nicht unbedingt der passende Begleiter beim Skifahren.

Silberuhren

Die Silberuhr für den Mann ist eine echte Rarität. Das Edelmetall wird vermutlich deshalb so selten für die Herstellung verwendet, weil Silber ebenfalls anläuft und verwendeter Stahl optisch ohnehin als Silber durchgeht. Aber ohne die hohen Investitionskosten, wie sie für Silberuhren anfallen. Zudem ist Silber weicher als Edelstahl und somit anfällig für Kratzer und Dellen. Daher ist bei Herrenuhren häufig versilberter Edelstahl anzutreffen, was sich auf die beständigeren Eigenschaften zurückführen lässt.

Edelstahluhren

Die Attribute mit denen sich Edelstahluhren am besten beschreiben lassen: widerstandsfähig, leicht und resistent gegenüber Korrosionen. Und dennoch lassen sich Männeruhren aus Edelstahl in das preiswerte Segment einordnen. Edelstahl wird ebenso für „billige“ Uhren, als auch für Luxusmodelle und Sportuhren verwendet.

Titanuhren

Bei diesem Material lassen sich die Vorteile kompakt auf den Punkt bringen: Nur halb so schwer wie Stahl, aber doppelt so widerstandsfähig. Das hat allerdings auch seinen Preis.

Keramikuhren

Technisch gesehen, handelt es sich bei Keramik um jedes nicht-metallische Material, welches feste und anorganische Eigenschaften aufweist. Keramikuhren werden aus Zirkoniumoxid gefertigt, sind stilvoll und vor allem langlebig. Sie sind kratzfest, hypoallergen, verblassen nicht in der Sonne und können jahrelang getragen werden.

Was macht eine Pilotenuhr aus?

Die Pilotenuhr ist eine der erfolgreichsten Uhren-Gattungen überhaupt. Ihre Beliebtheit lässt sich unter anderem auf ihr unverkennbares Design zurückführen. Aber auch die bewegte Geschichte dahinter, trägt ihren Teil dazu bei: Der Mensch begann sich in die Lüfte zu erheben, womit der Zeitmesser ein unverzichtbares Utensil geworden ist. Dabei entwickelte sich ein ganz eigener Typus: Die Pilotenuhr. Doch die Zeiten haben sich geändert, denn inzwischen sind die Piloten nicht mehr auf die Unterstützung spezieller Uhren angewiesen. Heutzutage werden moderne Messinstrumente und GPS genutzt, um die Zeit zu messen und die Position zu bestimmen. Geblieben ist allerdings der typische Look. Das klassische Design von Pilotenuhren definiert den geschätzten Favoriten in zahlreichen Kollektionen.

Was macht eine Taucheruhr aus?

Eine Taucheruhr hat die Aufgabe ihrem Träger bei seinen Erkundungen unter Wasser, die Tauchzeit komfortabel und zuverlässig anzuzeigen. Doch auch hier zeigte sich die Entwicklung im Laufe der Zeit, weshalb inzwischen moderne Tauchcomputer eingesetzt werden. Die mechanische Taucheruhr ist aber nach wie vor ein toller Hingucker und dabei nicht selten in der Luxus-Ausführung zu bestaunen. Dennoch behält die Taucheruhr ihre Daseinsberechtigung als nützliches Backup-Instrument.

Warum begeistern sich Männer gerade für diese beiden Uhrenvarianten

Feuer, Erde, Wasser, Luft: Zwei der Elemente sind ganz klar auf Liebhaber von Sportuhren zugeschnitten. Schließlich gibt es nur wenige Alltagsgegenstände, welche die tiefe Verehrung für Luft und Wasser zum Ausdruck bringen, wie es Flieger- und Taucheruhren tun. Dabei handelt es sich um Kultobjekte, da nur wenige Träger tatsächlich im Besitz eines Piloten- oder Tauchscheins sind. Da stellt sich natürlich die Frage, warum sich Männer ausgerechnet für diese beiden Uhren-Gattungen so begeistern?!

Feinmechanik mit Kultfaktor

Das könnte unter anderem daran liegen, dass Taucher- und Pilotenuhren feinmechanische Wunderwerke sind. Kombiniert mit einer langen Geschichte als Branchen-Tools. Während Taucher daran erinnert werden, wann der Sauerstoff aufgebraucht ist, werden Piloten beim Navigieren unterstützt. Zahlreiche Sportuhren haben ihre Wurzeln im militärischen Sektor, wo sie ursprünglich als herkömmliche Ausrüstungsgegenstände verwendet wurden, um später siegreich in die zivile Welt einzutreten. Dabei sind einige Modelle der Raumfahrt und andere dem Rennsport gewidmet. Einige Uhren wurden dagegen von den Armaturen in Flugzeugen und U-Booten abgeleitet. Alle haben jedoch eines gemeinsam: Sie verbinden Funktion mit Aktion.

Fazit: Perfekte Begleiter im Alltag

Grundsätzlich spielt es keine Rolle, ob Taucher- oder Pilotenuhr, denn beide Varianten gelten über ihre Funktionen hinaus, als Träger der Geschichte, die dabei ein bestimmtes Ziel verfolgen: Sie verweisen auf die historischen Dimensionen ihrer Entstehung. Parallel faszinieren Sie ihre Träger mit spannenden Eigenschaften technischer Natur. Und nicht zuletzt begeistern sie natürlich mit ihrem markanten Design, welches einen kleinen Hauch von Abenteuer in den Alltag integriert.