Sportwetten liegen voll im Trend, was nicht zuletzt an der immer weiter steigenden Beliebtheit des Sports im Internet und TV liegt. Fast rund um die Uhr sind Fußball, Tennis und Co. live zu sehen. Entsprechend groß ist die Bereitschaft der Zuschauer, ihr eigenes Geld zu investieren, um ein wenig Profit aus der vermeintlichen Expertise zu machen. Dass dies nicht so häufig gelingt, liegt vermutlich an den falschen Methoden der Zocker selbst.

Was ist eigentlich Wett-Value?

Aus Sicht des Spielers sollte eine Sportwette stets einen gewissen Mehrwert haben, um am Ende möglichst langfristig einen Gewinn einzuräumen und sich zum Beispiel eine spannende Fußballreise leisten zu können. Genau diesen Mehrwert repräsentiert der englische Fachbegriff des Values. Das heißt konkret: Schätzt der Spieler die Eintrittswahrscheinlichkeit eines Ereignisses höher ein als es die Buchmacher in Form ihrer Quoten tun, dann handelt es sich um eine Value-Wette. Beziehen lässt sich dieses Konzept auf alle Formen der Sportwetten, sei es klassisch auf das Ergebnis, die Anzahl der Tore oder auch Handicaps. 

Value entsteht gemeinhin dann, wenn der Nutzer einen Informationsvorteil gegenüber den Buchmachern besitzt. Ist er etwa bei einem unterklassigen Spiel vor Ort im Stadion und sieht dabei einen Hagelsturm über das Feld fegen, wird der Wettanbieter mit großer Wahrscheinlichkeit noch nichts davon wissen. Da die Ereignisse aber einen Einfluss auf das Spiel haben können, besitzt der Sportwetter hier einen Vorteil. Das Wissen über Mannschaften, Spieler, Wetter usw. ist allerdings nur die halbe Miete, die durch zusätzliche Recherche in den meist öffentlich verfügbaren Statistiken gestärkt werden sollte. 

Zur Recherche gehört darüber hinaus das Finden des richtigen Buchmachers für die jeweiligen Wetten. Besonders praktisch sind hierbei in Deutschland Wettanbieter ohne Steuer. Denn gesetzlich verordnet müssen Buchmacher hierzulande eine Steuer von 5 Prozent der Wetten des Spielers abführen. Während der Großteil diese 5 Prozent von den Gewinnen des Spielers abzieht, geben andere den Minusbetrag nicht an ihre Kunden weiter. Entsprechend belaufen sich die Gewinne bei letztgenannten Anbietern stets auf 5 Prozent mehr als bei der Konkurrenz – eine riesige Summe, um langfristig lukrativ zu wetten.

Wie ermittle ich den Value?

Bevor der Value einer Sportwette ermittelt werden kann, sollte der erste Blick nie den Wettquoten, sondern der eigenen Recherche gelten, um nicht vorzeitig beeinflusst zu werden. Es gilt etwa bei einer klassichen Wette auf den Sieger eines Fußballspiels, die Wahrscheinlichkeiten für die möglichen Ereignisse ‚Heimsieg‘, ‚Unentschieden‘ sowie ‚Auswärtssieg‘ zu ermitteln. Sobald diese durch Wissen, Daten und Fakten in Prozent festgelegt sind, kann auch ein Blick auf die Quoten geworfen werden. Grundsätzlich gilt im Anschluss als einfache mathematische Formel:

Quote des Buchmachers * selbst errechnete Eintrittswahrscheinlichkeit in Prozent / 100

Ist das Ergebnis dieser Rechnung über 1, so haben wir erfolgreich eine Value-Wette gefunden. Liegt der Wert des Ergebnisses unter 1, so handelt es sich nicht um eine empfehlenswerte Sportwette. 

Verantwortungsvolle Einsätze

Entscheidend ist am Ende noch, wie mit dem eigenen Guthaben umgegangen wird. Denn je größer der Value ist, den eine Wette verspricht, desto höhere Anteile des eigenen Guthabens setzen erfahrene Spieler am Ende auch ein. Kurzfristige Gewinne sind hierbei nicht das Ziel. Es sollte auf lange Sicht und mit Selbstdisziplin an die Sache herangegangen werden. Wichtig ist dabei auch, Emotionen komplett aus dem Wettgeschehen zu verbannen. Vielen hilft es hier, nicht auf das eigene Lieblingsteam zu setzen.